Warum altmodische Seife?

Warum altmodische Seife?

Weil Sie – wie ich – die glänzende Fassade und den leeren Inhalt satt haben.

Weil Sie genug von bunten Plastikflaschen, Parfüms und Seifen haben, die Ihre Haut austrocknen und strapazieren.
Haben Sie genug von „milden“ Handseifen, die voller Chemikalien stecken, deren Namen die wenigsten von uns aussprechen können?
Haben Sie es satt, sich mit etwas zu waschen, das einem flüssigen Geschirrspülmittel ähnelt – Produkten, die künstlich schäumen, die natürlichen Öle der Haut entfernen und die Haut spannen und sich unangenehm anfühlen lassen?

Denn vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Duft- und Zusatzstoffe die Haut reizen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Und wie Sie im Anschluss noch mehr Chemikalien anwenden – in dem Versuch, den Schaden zu reparieren, den der Reiniger selbst angerichtet hat.

Denn es fühlt sich wie ein Teufelskreis an, in dem „Pflege“ in Wirklichkeit nur die Haut und die Umwelt belastet, wenn sich die Plastikflaschen stapeln.

Natürliche Fettquellen mit echter Wirkung

Öle und Fette sind das Herzstück echter Seife – und das schon seit Jahrhunderten. Die Wahl der richtigen Öle beeinflusst nicht nur, wie die Seife schäumt und reinigt, sondern auch, wie sie Ihre Haut pflegt und schützt.

Eine Tradition mit tiefen Wurzeln

Seit der Antike nutzen verschiedene Kulturen natürliche Fette für Seifen und Hautpflege:

  • Im Mittelmeerraum, insbesondere in Italien und Frankreich, ist Olivenöl seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Seifenherstellung und der Schönheitsrituale. Das milde, pflegende Öl sorgt für sanfte und pflegende Seifen für die Haut.

  • In Nordeuropa und Amerika wurden traditionell tierische Fette wie Rindertalg und Schweineschmalz verwendet, um harte, haltbare Seifen mit weichem Schaum herzustellen. Diese Fette ähneln den natürlichen Ölen der Haut und schützen und machen die Haut weich, insbesondere in kalten Klimazonen.

Fett ist nicht gleich Fett – jedes Öl hat seine eigene Kraft

Hinter jeder guten Seifenrezeptur steht eine sorgfältige Auswahl an Fetten und Ölen.
Fett ist nicht gleich Fett. Jedes Öl trägt etwas anderes bei – zum Schaum, zur Härte, zum Hautgefühl und zur Pflege, die die Seife hinterlässt.

Rindertalg
Reich an Stearinsäure und dem hauteigenen Fett sehr ähnlich. Sorgt für eine harte, haltbare Seife mit stabilem, cremigem Schaum und macht die Seife besonders weichmachend und mild zur Haut.

Kokosöl
Erzeugt einen dichten, luftigen Schaum, der Schmutz effektiv entfernt. In zu hoher Konzentration kann es austrocknend wirken, daher kombiniere ich es immer mit weicheren und pflegenderen Ölen.

Olivenöl
Ein Klassiker der mediterranen Seifentradition. Eine weiche, milde und pflegende Seife, die sich beruhigend und angenehm auf der Haut anfühlt – besonders gut für empfindliche Haut.

Rizinusöl
Ein reichhaltiges, dickes Öl, das Seife einen besonders seidigen und langanhaltenden Schaum verleiht. Besonders gut geeignet für feste Shampoos und Seifen für trockene oder reife Haut.

Sheabutter
Feste, pflegende Butter, reich an Fettsäuren und Vitaminen. Macht die Seife cremig und pflegt und schützt sie besonders in kalten oder trockenen Monaten.

Jojobaöl
Technisch gesehen ein Wachs, kein Öl – aber mit einzigartigen hautpflegenden Eigenschaften. Ähnelt dem hauteigenen Talg und hilft, die Ölproduktion auszugleichen. Macht die Haut weich und geschmeidig, ohne zu fetten.

Mandel- und Avocadoöl
Leichte, feuchtigkeitsspendende Öle, die Glanz, Weichheit und zusätzliche Pflege verleihen. Besonders gut in Seifen für trockene, empfindliche oder reife Haut.

Ausgewogenheit ist der Schlüssel

Es kommt nicht darauf an, möglichst viele Öle zu verwenden, sondern die richtige Mischung zu finden. Zu viel Kokosnuss kann die Haut spannen lassen, zu wenig tierisches Fett kann die Seife weniger pflegend machen. Die Kombination sorgt dafür, dass die Seife sowohl effektiv reinigt als auch die Haut gleichzeitig pflegt.

Echte Seife ist einfach

Wenn Fett (tierischen oder pflanzlichen Ursprungs) mit Lauge reagiert, findet ein natürlicher chemischer Prozess statt:
Verseifung .

Das Ergebnis? Seife und Glycerin.

Fett + Lauge = Seife + Glycerin

Das ist alles, was man braucht – und alles, was ich verwende.

Die meiste „Seife“ heute … ist keine Seife

Die meisten Massenprodukte lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  1. Billige Palmölseife – aggressiv, austrocknend und von zweifelhafter Herkunft

  2. Synthetische Reinigungsmittel, getarnt als „Seifenstücke“ oder „Shampoostücke“
    (Tipp: Überprüfen Sie die Zutatenliste)

Sie sind mit industriell hergestellten Tensiden gefüllt, wie zum Beispiel:

  • Natriumlaurylsulfat (SLS)

  • Natriumlaurethsulfat (SLES)

  • Cocamidopropylbetain

Sie schäumen, ja. Sie reinigen, ja.
Aber es handelt sich dabei nicht um Seife. Und sie tun Ihrer Haut keinen Gefallen.

Früher reichte echte Seife

Unsere Urgroßeltern hatten keine 17 Flaschen in der Duschkabine.
Sie hatten ein Stück Seife.

Für die Hände. Den Körper. Die Haare. Das Kind. Die Rasur. Das Geschirr. Sogar den Hund.
Es hat funktioniert.
Und ihre Haut und Haare waren in einem besseren Zustand als unsere heute.

Vielleicht, weil sie wussten, dass Seife einfach wirken sollte – und nicht speziell für jeden Körperteil entwickelt werden sollte.

Moderne Chemie schafft moderne Probleme

Synthetische Produkte entziehen der Haut ihre natürlichen Öle.
Das Ergebnis?

  • Jemand bekommt trockene Haut

  • Andere bekommen fettige Haut, weil der Körper überkompensiert.

  • Und die meisten Leute fügen im Nachhinein sogar noch mehr Chemikalien hinzu.

Es ist ein Teufelskreis.
Echte Seife macht es kaputt.

Natürlich, einfach und ehrlich

Wenn ich Seife herstelle, beginne ich mit den grundlegendsten Dingen: Fett, Lauge und Wasser.

Damit kein Kalk oder Verunreinigungen in die Reaktion gelangen, verwende ich immer destilliertes Wasser.
Und Sie müssen Ihre Zutaten kennen.

Ich weigere mich, meine Seifen nur der Farbe wegen zu färben. Für mich geht es bei echter Seife um Natürlichkeit und Funktion – nicht um Dekoration.

Farbe hat für die Haut keinen Wert – und ich sehe keinen Grund, etwas hinzuzufügen, das nur der Optik dient.
Haben wir nicht genug von Glitzer und polierten Fassaden?

Meine Produkte müssen nicht wie Süßigkeiten aussehen, um gut zu sein.
Stattdessen spiele ich mit Struktur, Form und Schnitt:

Schnitte in der Hand
Raue Oberflächen
Einfache, zeitlose Formen und Drucke.
Ästhetik mit Ruhe und Sinnlichkeit

Seife sollte aussehen, als wäre sie von Hand gemacht – und nicht aus einer Maschine gegossen.
Daher können meine Seifen von Zeit zu Zeit variieren.
Manche haben eine welligere Oberfläche, manche sind dicker geschnitten, manche haben einen etwas milderen Duft.
Das ist kein Fehler, sondern handwerkliches Können.
Und genau so sollte es sein.

Deshalb wähle ich altmodische Seife

Weil es funktioniert.
Denn die Haut braucht weder Parfüm, Farbstoffe noch schaumige Marketingprodukte.
Denn eine ehrliche Seife ist besser als 12 teure Flaschen.

Saubere Seife = sauberer Körper.